Chemie

Häufig wird Che­mie in un­se­ren Ge­dank­en mit et­was Un­na­tür­lich­em, Ge­fähr­lich­em und Gif­ti­gem in Ver­bind­ung ge­bracht. In Wahr­heit ist Che­mie aber al­les, was uns um­gibt:
Schon der ers­te Atem­zug ein­es Le­be­we­sens löst ein­en che­mi­schen Vor­gang im Kör­per aus, mit Hil­fe des auf­ge­nom­men­en Sau­er­stoffs wer­den in den Zel­len des Kör­pers Stof­fe um­ge­wan­delt, da­bei wird Ener­gie frei – nur da­durch ist Le­ben über­haupt mög­lich. Auch in un­ser­er na­tür­li­chen Um­welt fin­den wir über­all che­mi­sche Pro­zes­se, bei den­en Stof­fe aus Ele­men­ten und Mo­le­kül­en auf - oder auch ab­ge­baut wer­den.
„Chemie ist folg­lich wie ein gro­ßer Bau­kas­ten. Man nimmt ein­en ein­zel­nen Bau­stein, kom­bi­niert ihn mit ein­em ande­ren Bau­stein und es ent­steht et­was völ­lig Neu­es. Ei­ni­ge Bau­stei­ne las­sen sich gut mit an­de­ren ver­bin­den, an­de­re eher we­ni­ger“.
Ausstellungsführer zum Periodensystem der Sonderausstellung „Bausteine der Chemie – Dating der Elemente“ des NATUREUM Niederelbe in Balje.

Erst­mals in Jahr­gang 5 wird Che­mie am Vin­cent-Lü­beck-Gym­na­si­um als ei­gen­stän­di­ges Fach un­ter­rich­tet. Der An­fangs­un­ter­richt biet­et auf zu­nächst phä­no­men­o­lo­gi­scher Ebe­ne ein­en kind­ge­rech­ten Zu­gang zu die­ser Na­tur­wis­sen­schaft, der ge­stützt wird durch die selbst­stän­di­ge Durch­führ­ung ers­ter prak­ti­scher Ex­pe­ri­men­te. Hier lässt sich an die All­tags­er­fahr­ung­en der Schü­ler­In­nen eben­so wie an die In­hal­te des Sach­kun­de­un­ter­richts der Grund­schu­len an­knüpf­en. Das Ziel des Che­mie­un­ter­richts ist das We­cken und För­dern von In­ter­es­se und Neu­gier­de an die­ser fas­zi­nie­ren­den Na­tur­wis­sen­schaft, die aus un­se­rem heu­ti­gen Le­ben nicht mehr weg­zu­denk­en ist. Da­rü­ber hin­aus geht es aber im­mer auch um den si­che­ren Um­gang mit Stof­fen und Ge­rä­ten, um von vorn­her­ein Be­rühr­ungs­ängs­te gar nicht erst auf­kom­men zu las­sen.
In den da­rauf­fol­gen­den Jahr­gäng­en kön­nen wei­ter­führ­en­de Er­klär­ung­en für die (zu­vor) be­han­del­ten In­hal­te er­ar­bei­tet wer­den. Die­ser Er­kennt­nis­ge­winn ist am VLG eng ver­knüpft mit der Schul­ung der in­di­vi­du­el­len Ex­pe­ri­men­tier­fä­hig­keit der Schü­ler­In­nen.
Eine wei­te­re Mög­lich­keit, das In­ter­es­se be­son­ders der jün­ge­ren Schü­ler­In­nen zu för­dern, ist die Mit­ar­beit in ein­er der Ar­beits­ge­mein­schaf­ten im na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Be­reich oder die Teil­nah­me an der Herbst­aka­de­mie, die im­mer auch durch Lehr­kräf­te des Vin­cent-Lü­beck- Gym­na­si­ums mit ihr­en MINT-Pro­jek­ten un­ter­stützt wird.
Am Ende der Se­kun­dar­stu­fe I be­sitz­en die Schü­ler­In­nen ein­en Über­blick so­wohl über die Struk­tur als auch die In­hal­te der an­or­ga­ni­schen Che­mie – Grund­lage für die wei­te­re Ar­beit in der gym­na­si­al­en Ober­stufe.

Schon in der 11. Jahr­gangs­stu­fe, der so­ge­nann­ten Ein­führ­ungs­pha­se, be­ginnt mit der Ein­führ­ung in das Ge­biet der or­ga­ni­schen Che­mie die ge­ziel­te Vor­be­reit­ung der Schü­ler­In­nen auf das Abi­tur. In der Qua­li­fi­ka­tions­pha­se kön­nen die Schü­ler­In­nen dann ihre Kennt­nis­se in drei- oder fünf­stün­di­gen Kur­sen ver­tief­en, im­mer in Hin­blick auf die Mög­lich­keit, ein prak­ti­sches Abi­tur in den Kur­sen auf er­höh­tem Ni­veau oder aber eine münd­li­che Prüf­ung mit Ex­pe­ri­ment in Kur­sen auf grund­le­gen­dem Ni­veau ab­le­gen zu kön­nen. Ex­kur­si­on­en zu außer­schu­li­schen Lern­or­ten oder Be­su­che ex­ter­ner Re­fe­ren­ten ge­ben da­rü­ber hin­aus Ein­bli­cke in das Be­rufs­feld der Che­mie.